Soll man überhaupt noch in SEO investieren, wenn man sowieso schon viel Erfolg mit Email-Marketing oder SocialMedia Marketing hat? Wozu noch Suchmaschinenoptimierung, wenn man sich die ersten Plätze im Suchergebnis (Google Ads) doch ganz einfach auch kaufen kann? Wir versuchen in diesem Beitrag einmal zu erklären, wie sich diese Marketing-Kanäle unterscheiden und ergänzen.
Damit man sich das Zusammenspiel der Kanäle besser vorstellen kann, bedienen wir uns eines bildlichen Vergleiches aus dem Buch Content Chemistry von Andy Crestodina. Das Boot in dem Bild verfügt sowohl über ein Segel (SEO) als auch über einen Motor (Ads / Paid Traffic) und über Paddel (eMail- bzw. SocialMedia-Marketing).
Die Strömung repräsentiert in unserem Vergleich das Branding, bzw. die Markenstärke, und der (Rücken-)wind soll die grundsätzliche Nachfrage zu unserem Kernthema darstellen.
Das Boot hat den Zweck, uns unserem Ziel näher zu bringen – egal ob das Ziel eine gewisse Anzahl Besucher auf der Website ist oder ein bestimmter Umsatz. Schauen wir uns mal die verschiedenen Mittel dazu an:
Der Motor: Paid Traffic / Google Ads
Der schnellste und einfachste Weg, mit unserem Boot ans Ziel zu kommen, ist natürlich ordentlich Treibstoff zu tanken und den Motor anzuwerfen. Je schneller wir aber fahren, desto mehr Treibstoff wird benötigt. Und wenn der mal zuende ist, geht gar nichts mehr.
Auch Werbung ist viel leichter, wenn man über ein großzügiges Budget verfügt und damit Paid-Kampagnen ausstattet. Sobald aber nicht mehr genügend Geld nachfließt, endet die Kampagne mit sofortiger Wirkung – was in der Außenwirkung teils schon erheblichen Schaden nach sich zog.
Paid Traffic ist also als begleitende Maßnahme, insbesondere beim Start einer Marke oder einer Website, ein gutes Werkzeug. Allerdings kein besonders nachhaltiges. Zudem ist das Traffic-Potential deutlich geringer als z.B. im SEO-Bereich.
Die Paddel: Email- und SocialMedia-Marketing
Die Generierung von Content für SocialMedia oder Email-Newsletter ist eine sich ständig wiederholende Aufgabe – wie das Rudern auf unserem Boot. Mit jeder Aktion erhalten wir einen Vortrieb zum Ziel, der jedoch nicht lange anhält. Die Wirkung eines Newsletters oder eines Facebook Postings verfliegt schnell und ohne immer neue Postings, also ohne ständig weitere Ruderschläge, bleiben wir stehen und erhalten keinen Traffic mehr.
Das Segel: Suchmaschinenoptimierung
Wie Anfangs schon erwähnt, steht der Wind in unserem Bild für die grundsätzliche Nachfrage zu einem Thema oder Produkt. Unser Segel soll nun natürlich so viel Nachfrage wie möglich einfangen. Eine großes und dichtes SEO-Segel bringt uns freilich mehr Geschwindigkeit (Traffic) als ein kleines oder löchriges Segeltuch.
Ist das Segel erstmal aufgezogen, zeigt es ohne weiteren großen Aufwand seine Wirkung – so lange Wind herrscht.
Mit SEO können wir also ständig bestehenden Bedarf sehr gut “einfangen” und stetig wertvolle Leads generieren. Somit ist SEO sicherlich die erfolgversprechendste und nachhaltigste Methode im Marketing. Sie erfordert den meisten Start-Aufwand, kann dafür aber deutlich länger Wirkung zeigen und ist skalierbarer als alle anderen Möglichkeiten.
Das Branding nicht vernachlässigen
Eine Kombination aus allen bisher genannten Optionen wäre für ein erfolgreiches Vorankommen natürlich das beste Vorgehen. Dabei sollte man auch die Entwicklung der Marke im Blick behalten. Das Branding (die Strömung) unterstützt im besten Fall alle unsere Maßnahmen. Ads, Newsletter und SEO funktionieren schlichtweg besser, wenn auch die Marke funktioniert.
TIPP: Das Thema wurde auch von Alexander Rus (Evergreen Media) sehr schön in einem Youtube Video behandelt.